Ernährungsplan bei Magen-Darm-Infektion (Gastroenteritis)
In den meisten Fällen wird eine Magen-Darm-Infektion durch Viren verursacht, begleitet von Fieber, Erbrechen und Durchfall.
Der Schlüssel zur Behandlung liegt im Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts.
In den ersten 6-8 Stunden ist es wichtig, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Erst danach, wenn das starke Erbrechen nachlässt, sollte behutsam mit dem Wiederaufbau der Nahrung begonnen werden.
Um den Elektrolythaushalt auszugleichen, kann man einen Beutel Normolyt in 200 ml Wasser oder Tee auflösen und diese Lösung gekühlt schluckweise verabreichen (mit Löffel, Strohhalm, Flasche oder Glas) – dies entspricht der WHO-Trinklösung bei Durchfall.
Alternativ kann man folgendes Getränk leicht selbst herstellen:
- 8 nicht gehäufte Teelöffel Zucker
- ¾ Teelöffel Kochsalz
- ½ Liter Orangensaft
- ½ Liter Mineralwasser
Für etwa einen Tag sind Zwieback, Weißbrot, zerdrückte Banane, Apfelmus, Apfelkompott, Gemüsesuppe, Nudeln, Reis, Karotten und Kartoffeln zu empfehlen.
In den nächsten 2-3 Tagen können magere Milchprodukte (Joghurt 1% oder 3,6%, Topfen), mageres gekochtes oder gedünstetes Fleisch, leicht verdauliches Gemüse wie Karotten, Spinat, Zucchini, Kürbis sowie leicht gesüßte Speisen wie Apfelreis hinzugefügt werden.
Wenn die Nahrung behalten wird und sich der Zustand bessert, sollte rasch auf eine altersentsprechende Kost mit häufigen kleinen Mahlzeiten umgestellt werden, was wichtig für die Regeneration des Darms ist.
Um die gesunde Darmflora zu unterstützen, kann täglich ein Beutel Antibiophilus über den Tag verteilt gegeben werden.
Für Kleinkinder stehen keine Medikamente gegen Erbrechen zur Verfügung.
Bei leichtem Erbrechen sollte weiterhin gegessen werden, jedoch in kleinen Portionen über den Tag verteilt.
Kalte Getränke oder Speisen sind besser verträglich als warme, da sie den empfindlichen Magen weniger reizen und dadurch das Erbrechen seltener auslösen